Donnerstag, 8. September 2011
Seit etwa zwei Stunden ist alles im Kasten und es herrscht müde aber fröhliche Feierabendstimmung. Wir sind nach 7 anstrengenden Drehtagen sehr glücklich mit der Arbeit und dem Ergebnis unserer Arbeit. Vieles hat unerwartet gut geklappt, bei anderen Dingen waren Pannen wie in jeder guten Filmproduktion unabwendbar. Aber nun ist es vorbei und wir gehen die Tage direkt an den Schnitt. Morgen kommt aber erst noch einmal der Abbau. Danach gönnen wir uns erst einmal einen Tag Ruhe zum Luft schnappen und dann geht's erst weiter.


Erfahrungswert: Dinge dauern meist immer nochmal länger. Auch wenn man denkt, man hat die Zeit für "noch länger" bereits eingeplant.


Schönstes Erlebnis: Festzustellen, dass man mit anderen über den Film hinaus die gleichen Werte und Ideale teilt.


Höhepunkt des Tages: Der Schokobrownieflash




Montag, 29. August 2011
Wir sind nun mit einer offiziellen eigenen URL bei Facebook vertreten. Dafür brauchten wir 25 Fans. Die haben wir Fan für Fan freudig gesammelt. Und nun ist es so weit...besucht uns auf Facebook:

http://www.facebook.com/Diaspurk




Donnerstag, 25. August 2011
Wir haben einen wundervollen Raum gefunden. Knapp 45qm groß und mehr als wir hätten erwarten können! Gestern herrschte in der Orgaabteilung große Euphorie und Freude. Manchmal klappt dann auf einmal alles wie am Schnürchen.




Samstag, 20. August 2011
Viele Dinge haben sich in den letzten Tagen geklärt. Das Equipment ist dank ARRI unter Dach und Fach. Vielen lieben Dank für die Unterstützung!
Die Protagonisten sprechen so nach und nach ihre Zusagen und Präferenzen aus und die Material- und Orgaliste scheint zwar immer noch ein Stückchen länger zu werden doch der Teaserdreh im September scheint Gestalt anzunehmen.

Das Raumproblem ist noch nicht gelößt. Wir suchen immer noch einen 20-25qm Raum für Anfang September.

Falls jemand Kontakt zu Armeniern hat, die folkloristische Tänze tanzen können und vielleicht sogar die dazugehörige Kleidung besitzen...der melde sich doch bitte umgehend bei uns. Wir immer unter: armenischerfilm@hotmail.de

Wir sind voll in Fahrt. Drückt eure Däumchen oder wünscht uns diverse Brücher. Diaspurk-Teaser...wir kommen!




Freitag, 3. Juni 2011
Einen guten Kameramann haben wir nun endlich gefunden. Wir sind sehr glücklich mit unserer Entscheidung, da er eine große Bereicherung für unser Filmteam darstellt. Wir haben auf professioneller, wie auch auf menschlicher Ebene, recht schnell gemerkt, dass wir gut harmonieren und können diesen Teil der Arbeit - die Suche nach einem geeigneten Kameramenschen - abschließen. Willkommen im Team, Johannes.

Bei unserer Suche haben wir viele engagierte Kameraleute kennen gelernt und sind erfreut, wie viele Filmemacher mit einem hohen Maß an Idealismus an so ein Filmprojekt herantreten.




Mittwoch, 27. April 2011
Der Probedreh fand nun über Ostern statt. Es waren drei intensive und teils anstrengende aber auch sehr spannende und rührende Tage. Wir haben viel gelernt und sind unserer Protagonistin Anahit sehr dankbar, dass sie extra für die Aufnahmen nach Berlin gereist ist. So viel Engagement findet man nicht alle Tage! Nun sind bereits mehrere Stunden Filmmaterial zusammengekommen und digitalisiert, doch der Schnitt wird wohl noch einwenig auf sich warten lassen müssen. Zunächst einmal suchen wir immer noch einen oder zwei weitere Protagonisten für den Teaser, der als 10-Minüter zusammengeschnitten werden soll und als beispielhafte Probe unserer Arbeitsweise gelten kann. Also bitte melde sich weiterhin bei uns, wer über seine armenische Identität in Deutschland reden will und kann. Email: armenischerfilm@hotmail.de

Darüber hinaus brachte das Osterwochenende noch einige spannende Erkenntnisse. Bei der Demonstration vor dem türkischen Konsulat am Samstag den 23.4. kam eine kleine Gruppe der Organisation DurDe hinzu und verlas eine Flugschrift. DurDe ist eine neu gegründet Organisation mit Sitz in Istanbul, in einigen anderen türkischen Städten und neuerdings wohl auch in Berlin, soweit wir das richtig verstanden haben. Diese mutigen Menschen, stellen sich gegen den Paragraphen 301, der in der Türkei verbietet über den armenischen Genozid zu sprechen, da es für die Türkei die Verunglimpfung des Türkentums darstellt. Die Mitarbeiter und Mitglieder von DurDe organisieren am Gedenktag des armenischen Genozids - dem 24.April - eine Zusammenkunft auf dem Taksimplatz in Istanbul. So etwas hätte es vor einigen Jahren nicht gegeben und spricht sehr für die Demokratisierungsprozesse, die langsam in Gang gesetzt werden.

Am 25. April gab es dieses Jahr ausnahmsweise die Gedenkfeier für die Opfer des armenischen Genozids in französischen Dom nicht am 24sten, da der Ostersonntag ein wirklich schwieriger Tag ist, um die Aufmerksamkeit von Politikern zu bekommen, als auch eine Kirche für nichtosterliche Zwecke nutzen zu können.
Am 25. April versammelten sich also Armenier aus Berlin, hauptsächlich aus den zwei bestehenden Gemeinden und verschiedene Würdenträger und Politiker (des deuschen Bundestages) sowie der Botschafter der Republik Armenien. Besonders rührend war die Rede des Schriftstellers Ralph Giordano, der sich bereits in anderen Jahren mit einer Rede an der Gedenkfeier beteiligt hatte. Er beschrieb eine tiefe Verbundenheit mit dem armenischen Schmerz, den er als Überlebender des Holocaust in der Trauer der Genozidüberlebenden wiedergespiegelt fand. Er schloss seine Rede mit einem Herzenswunsch für 2015, dass er noch miterleben dürfe, wie alle Länder dieser Erde - inklusive der Türkei - den Genozid als solchen anerkennen würden. Das sind große Ziele...