Mittwoch, 14. September 2011
Nun geht es wie angekündigt an den Schnitt. Das Material ist soweit ausgewertet und wir sind wirklich zufrieden mit der Ausbeute. Es sind sehr viele schöne, unerwartet schöne Momente vor der Kamera entstanden, die wir einfangen konnten.

Jetzt ist der Rohschnitt in Vorbereitung und in ca. einer Woche geht es dann ans Werk. Was entstehen wird, da sind wir selbst noch gespannt drauf. Denn letztlich beginnt das Erzählte erst im Schnittraum wirklich Gestalt anzunehmen.

Wir werden wie immer berichten...




Donnerstag, 8. September 2011
Seit etwa zwei Stunden ist alles im Kasten und es herrscht müde aber fröhliche Feierabendstimmung. Wir sind nach 7 anstrengenden Drehtagen sehr glücklich mit der Arbeit und dem Ergebnis unserer Arbeit. Vieles hat unerwartet gut geklappt, bei anderen Dingen waren Pannen wie in jeder guten Filmproduktion unabwendbar. Aber nun ist es vorbei und wir gehen die Tage direkt an den Schnitt. Morgen kommt aber erst noch einmal der Abbau. Danach gönnen wir uns erst einmal einen Tag Ruhe zum Luft schnappen und dann geht's erst weiter.


Erfahrungswert: Dinge dauern meist immer nochmal länger. Auch wenn man denkt, man hat die Zeit für "noch länger" bereits eingeplant.


Schönstes Erlebnis: Festzustellen, dass man mit anderen über den Film hinaus die gleichen Werte und Ideale teilt.


Höhepunkt des Tages: Der Schokobrownieflash




Montag, 29. August 2011
Wir sind nun mit einer offiziellen eigenen URL bei Facebook vertreten. Dafür brauchten wir 25 Fans. Die haben wir Fan für Fan freudig gesammelt. Und nun ist es so weit...besucht uns auf Facebook:

http://www.facebook.com/Diaspurk




Donnerstag, 25. August 2011
Wir haben einen wundervollen Raum gefunden. Knapp 45qm groß und mehr als wir hätten erwarten können! Gestern herrschte in der Orgaabteilung große Euphorie und Freude. Manchmal klappt dann auf einmal alles wie am Schnürchen.




Samstag, 20. August 2011
Viele Dinge haben sich in den letzten Tagen geklärt. Das Equipment ist dank ARRI unter Dach und Fach. Vielen lieben Dank für die Unterstützung!
Die Protagonisten sprechen so nach und nach ihre Zusagen und Präferenzen aus und die Material- und Orgaliste scheint zwar immer noch ein Stückchen länger zu werden doch der Teaserdreh im September scheint Gestalt anzunehmen.

Das Raumproblem ist noch nicht gelößt. Wir suchen immer noch einen 20-25qm Raum für Anfang September.

Falls jemand Kontakt zu Armeniern hat, die folkloristische Tänze tanzen können und vielleicht sogar die dazugehörige Kleidung besitzen...der melde sich doch bitte umgehend bei uns. Wir immer unter: armenischerfilm@hotmail.de

Wir sind voll in Fahrt. Drückt eure Däumchen oder wünscht uns diverse Brücher. Diaspurk-Teaser...wir kommen!




Donnerstag, 11. August 2011
Für den Teaserdreh suchen wir nun einen Raum von
mindestens 20qm nur für die Interviews.
Es wird nichts angemalt oder groß umgestaltet.
leicht abzudunkeln, ruhig, am besten schalldicht und
abschließbar

vom 31.08. bis max. 9.09.

Am liebsten umsonst, oder kleine Miete.

Vielen lieben Dank für jede Hilfe und jeden Hinweis.
Gerne via Mail an armenischerfilm@hotmail.de




Mittwoch, 29. Juni 2011
Nun haben sich doch so nach und nach ein paar mögliche männliche Protagonisten am Dokumentarfilmhorizont ergeben, mit denen wir näher Kontakt aufgenommen haben. Bald wird sich herausstellen, ob wir zusammen an dem Projekt arbeiten werden.
Gleichzeitig gibt es aber eine kleine Sommerpause. Urlaub, um den Kopf für neue Ideen frei zu kriegen ist wahrscheinlich nicht die schlechteste Idee.
Ende August/ Anfang September geht es dann ans Eingemachte. Der Dreh für den Teaser steht an und wir werden im Vorfeld viel dafür organisieren müssen.
Die Planung für die Sommerreise spielt hier natürlich auch mit rein. Das muss erst noch alles miteinander abgestimmt werden. Es gibt also viel zu tun.

Alles Weitere kommt dann nach der Sommerpause. Hoffentlich dann auch bald die Website. Wir sind immer noch dran.




Freitag, 3. Juni 2011
Einen guten Kameramann haben wir nun endlich gefunden. Wir sind sehr glücklich mit unserer Entscheidung, da er eine große Bereicherung für unser Filmteam darstellt. Wir haben auf professioneller, wie auch auf menschlicher Ebene, recht schnell gemerkt, dass wir gut harmonieren und können diesen Teil der Arbeit - die Suche nach einem geeigneten Kameramenschen - abschließen. Willkommen im Team, Johannes.

Bei unserer Suche haben wir viele engagierte Kameraleute kennen gelernt und sind erfreut, wie viele Filmemacher mit einem hohen Maß an Idealismus an so ein Filmprojekt herantreten.




Montag, 16. Mai 2011
Die Suche nach einem passenden Kameramann ist gerade in die heiße Phase gegangen. Wir sind sehr gespannt und freuen uns über die Hilfe bei unserer Suche, die wir nun von einigen Freunden bekommen haben. Die wichtigsten Filmschulen in der Umgebung wurden angefragt und die ersten sehr spannenden Resonanzen gibt es bereits.
Wir erfahren das gerade immer wieder - Manchmal scheint sich einige Wochen kaum etwas zu bewegen und auf einmal macht das ganze Projekt einen riesigen Sprung nach vorn.

Des Weiteren planen wir gerade für den Sommer eine Reise durch Deutschland, um weitere wichtige Positionen der armenischen Diaspora in Deutschland abzusuchen und Protagonisten zu finden. Es ist nun doch eine ziemlich breitgefächerte Route geworden, die mehr als 6 Städte für unseren Trip vorsieht.

Die Website befindet sich immer noch im Aufbau. Müsste aber nun die nächsten Wochen so langsam fertig werden...




Mittwoch, 27. April 2011
Der Probedreh fand nun über Ostern statt. Es waren drei intensive und teils anstrengende aber auch sehr spannende und rührende Tage. Wir haben viel gelernt und sind unserer Protagonistin Anahit sehr dankbar, dass sie extra für die Aufnahmen nach Berlin gereist ist. So viel Engagement findet man nicht alle Tage! Nun sind bereits mehrere Stunden Filmmaterial zusammengekommen und digitalisiert, doch der Schnitt wird wohl noch einwenig auf sich warten lassen müssen. Zunächst einmal suchen wir immer noch einen oder zwei weitere Protagonisten für den Teaser, der als 10-Minüter zusammengeschnitten werden soll und als beispielhafte Probe unserer Arbeitsweise gelten kann. Also bitte melde sich weiterhin bei uns, wer über seine armenische Identität in Deutschland reden will und kann. Email: armenischerfilm@hotmail.de

Darüber hinaus brachte das Osterwochenende noch einige spannende Erkenntnisse. Bei der Demonstration vor dem türkischen Konsulat am Samstag den 23.4. kam eine kleine Gruppe der Organisation DurDe hinzu und verlas eine Flugschrift. DurDe ist eine neu gegründet Organisation mit Sitz in Istanbul, in einigen anderen türkischen Städten und neuerdings wohl auch in Berlin, soweit wir das richtig verstanden haben. Diese mutigen Menschen, stellen sich gegen den Paragraphen 301, der in der Türkei verbietet über den armenischen Genozid zu sprechen, da es für die Türkei die Verunglimpfung des Türkentums darstellt. Die Mitarbeiter und Mitglieder von DurDe organisieren am Gedenktag des armenischen Genozids - dem 24.April - eine Zusammenkunft auf dem Taksimplatz in Istanbul. So etwas hätte es vor einigen Jahren nicht gegeben und spricht sehr für die Demokratisierungsprozesse, die langsam in Gang gesetzt werden.

Am 25. April gab es dieses Jahr ausnahmsweise die Gedenkfeier für die Opfer des armenischen Genozids in französischen Dom nicht am 24sten, da der Ostersonntag ein wirklich schwieriger Tag ist, um die Aufmerksamkeit von Politikern zu bekommen, als auch eine Kirche für nichtosterliche Zwecke nutzen zu können.
Am 25. April versammelten sich also Armenier aus Berlin, hauptsächlich aus den zwei bestehenden Gemeinden und verschiedene Würdenträger und Politiker (des deuschen Bundestages) sowie der Botschafter der Republik Armenien. Besonders rührend war die Rede des Schriftstellers Ralph Giordano, der sich bereits in anderen Jahren mit einer Rede an der Gedenkfeier beteiligt hatte. Er beschrieb eine tiefe Verbundenheit mit dem armenischen Schmerz, den er als Überlebender des Holocaust in der Trauer der Genozidüberlebenden wiedergespiegelt fand. Er schloss seine Rede mit einem Herzenswunsch für 2015, dass er noch miterleben dürfe, wie alle Länder dieser Erde - inklusive der Türkei - den Genozid als solchen anerkennen würden. Das sind große Ziele...




Sonntag, 17. April 2011
Am letzten Freitag, den 15. April, haben wir uns in der armenischen Gemeinde zu Berlin vorstellig gemacht und unser Filmprojekt präsentiert.
Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Wir hatten gehofft auf Interesse und Teilnahme zu stoßen und sind in offene Arme gelaufen. Danke schön! Das war ein sehr gutes Gefühl.
Außerdem haben wir in vielen Gesprächen mehr über die Diaspora und die verschiedenen Standpunkte erfahren können. Das sind bestimmte Erfahrungen, die man tatsächlich nur im Gespräch und nicht beim Bücherwälzen machen kann. Allerdings haben wir auch viele hilfreiche Tipps zur weiteren Recherche bekommen. Wir waren in diesem Sinne zwar schon recht beladen, aber den einen oder anderen Kennertipp konnten wir wirklich gut gebrauchen!
Der Abend endete recht spät, wie uns gesagt wurde, auch nicht typisch für den Gemeindeabend am Freitag. Aber im intensiven und interessanten Kontakt, bei Kaffee und süßen Speisen, ist die Zeit so schnell verflogen...

Vielen Dank also nochmals für die Aufmekrsamkeit und, dass wir da sein durften!




Donnerstag, 14. April 2011
Bald ist es soweit. Der Termin rückt immer näher und wir freuen uns schon sehr darauf die ersten Bilder und Momente einfangen zu können. Eine engagierte Protagonisten kommt dafür extra nach Berlin gereist. Auf so viel Eigeninitiative und Projektinteresse waren wir nicht vorbereite. Aber es ist ein gutes Gefühl. Es scheint sich alles ganz wie von selbst zu ergeben. Ganz so stimmt das natürlich nicht. Aber wenn alle größeren Hürden für den Probedreh erst einmal überwunden sind, fühlt es sich doch so an, als hätte den ersten Aufnahmen nie etwas im Wege gestanden. Wir bleiben gespannt...

Außerdem ist die Website gerade im Aufbau. Hier muss wirklich noch einiges getan werden. Das Konzept steht mehr oder weniger. Aber die Arbeit kann in der Umsetzung doch sehr kleinteilig werden. Wenn sie dann fertig ist, wird sie hier natürlich auch angekündigt.




Dienstag, 12. April 2011
"Diaspurk" ist der Arbeitstitel für den Dokfilm, der sich aus den beiden Worten "Diaspora" und "Spurk" oder auch der Silbe "Dia-" und dem Wort "Spurk" zusammen setzt.
Der eingedeutsche armensiche Begriff "Spürk" oder die englische Variante "Spurk" wird von den Armeniern gebraucht, um die in der Diaspora lebenden Armenier in ihrer Gesamtheit zu bezeichnen. Im Endeffekt ein Wort, welches Synonym für den Begriff der Diaspora verwendet werden kann.

Was passiert wenn man diese beiden Begriffe miteinander kombiniert und verschmelzen lässt?
Es entsteht eine neue Bedeutung, die in diesem, unserem filmischen Sinne, ganz gut passt. Wir wollen sehen, und andere sehen lassen, was es bedeutet heute ein Armenier in der Diaspora zu sein, welche Grundpfeiler diese Identität erlauben und wo deren Grenzen sind. Wir wollen die Diaspora quasi abbilden. Natürlich mit einer bestimmten detaillierten Fragestellung im Hinterkopf, die sich nach und nach schärfen lässt. Und trotzdem ist es ein Abbild der Spürk.

"Dia" (griech. "durch"): Auf dem Dia sieht man nur etwas, wenn man es beleuchtet, ins Licht hält und durch das Dia hindurchsieht. Es kommt einer Art Untersuchung gleich. Der Blick muss geschärft werden, um die Farben, die als natürlicher und echter als bei der (analogen) Fotografie gelten, zu sehen.
In unserem Kontext wollen wir es als ein "Hinsehen" betrachten, eine Aufforderung, welche in dieser Silbe der Spurk vorangestellt wird.
Wir sehen also in die Verstreutheit, durch sie hindurch und werden versuchen an der Projektionsfläche am Ende mit "Diaspurk" ein Bild zu generieren.

Dass hier der englische Begriff verwendet wurde, der Begriff der "Spurk" statt der "Spürk" ist zunächst aus einem rein praktischen Grund entstanden, da das Internet mit Üs in der URL nicht so gut umgehen kann.
Es ist aber nur ein Arbeitstitel. Es kann sich noch viel Ändern im Entstehungsprozess...




Montag, 11. April 2011
Die Armenier sind ein Volk, die den globalisierten Zustand schon sehr früh kennen gelernt haben. Erste Auswanderungswellen nach Europa und Asien sind bereits im Mittelalter vermerkt. Der Genozid von 1915 bringt viele tausend Flüchtlinge aus dem Heimatland hauptsächlich nach Europa, in die arabische Welt und in die USA. Hier, in der neuen Heimat, stellen die armenischen Gemeinden einen starken Bezugspunkt zur armenischen Kultur dar. Die Nachkommen lernen die armenische Sprache und lernen kulturelle Bräuche kennen. Doch gibt es auch viele Armenier, die weder in Gemeinden noch sonst irgendwie gruppiert sind und sich trotzdem als armenisch verstehen. Woher kommt hier das starke Bindungsgefühl, wenn die Sprache und die Bräuche der Heimat der Vorfahren unbekannt geblieben sind? Woher kommt in der Fremde das Gefühl armenisch zu sein? Woher die Sehnsucht nach dem Ararat und des einstigen Armeniens?
Wir wollen uns alle diese Fragen stellen. In unserem Dokumentarfilm wollen wir vornehmlich die Fragen der Identität der armenischen Diaspora stellen, die sich knapp 100 Jahre nach dem Genozid ergeben. Auch den Fragen, welche Rolle der Genozid in den verschiedenen Generationen und Ansichten spielt, soll nachgegangen werden.

Natürlich ist uns bewusst, dass wir uns örtlich auf Deutschland beschränken und damit nur einen Ausschnitt der Spürk wiedergeben können. Denn die verschiedenen Länder und ihre jeweils eigenen Kulturen beeinflussen die Entwicklung einer jeden Diaspora nachhaltig. Doch ist die räumliche Begrenzung notwendig, um tiefere und speziellere Einblicke gewähren zu können.

Der Film wird einen essayistisch-poetischen Stil verfolgen, der es erlaubt eine eigene Handschrift und eine bewusst gewählte Narrationsweise in den Dokumentarfilm einzubauen. Doch letztlich wird sich je nach Inhalt auch die Form dazu bewegen und verändern müssen.

Im Moment befinden wir uns in der intensiven Recherchephase. Die Besuche in den armenischen Gemeinden so wie Recheinterviews mit bestimmten armenischen Individuen, sowie Künstlern und Kulturwissenschaftlern gehören dazu. Wir wollen uns erst einmal ein differenziertes Bild machen, bevor wir im Detail nach Geschichten suchen, die dieses gesamte Bild wiedergeben können.
Wir freuen uns über jede Form von Interesse, Beteiligungen, Hilfestellungen – sei es inhaltlich oder finanziell. Eine Website befindet sich gerade im Aufbau und wird in Kürze bekannt gegeben.

Wir sind und bleiben gespannt bei all den Neuigkeiten und den spannenden Aufgaben, die bewältigt werden wollen...